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In der „NYA Braid Bar“ ist Kunsthaar Bindeglied für Female Empowerment

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In der „NYA Braid Bar“ ist Kunsthaar Bindeglied für Female Empowerment

„Ich habe hier reife, freundliche, respektvolle und bedachte junge Menschen kennengelernt, die meine Welt bereichern.“ – Awa

Passend dazu erzählt Emily: „Eine meiner persönlichen Lieblingslektionen ist das Verständnis für Frauen anderer Altersgruppen. Bevor ich Awa und ihre Crew traf, hatte ich keine sehr hohe Meinung von jungen Mädels. Ich sah Teenager, die laut und albern waren, und konnte nichts mit ihnen anfangen. Ich hab sie abgestempelt, ohne sie zu kennen.“ Zwischen ihr und ihrer Partnerin in Crime liegen quick 20 Jahre. „Durch die jungen Frauen hier wurde mir klar, dass ich ignorant struggle. Ich habe hier reife, freundliche, respektvolle und bedachte junge Menschen kennengelernt, die meine Welt bereichern. Sie lehren mich alle möglichen Dinge. Das ist die Artwork von Zusammenkunft, über die wir hier sprechen.“

Fake Locs, Goddess Locs, Fulani Braids, Crochet Braids – in der „NYA Braid Bar“ in Berlin wird die Vielfalt der Frauen mit der Vielfalt von Frisuren verknüft – und gefeiert.

„Ich finde es wichtig, mein Wissen über die Herkunft, Traditionen und Namen der jeweiligen Braids weiterzugeben.“ – Awa

Bei „NYA“ sind additionally erst mal alle Menschen willkommen, die offen sind für einen Dialog. Auch für einen kulturgeschichtlichen: „Mir ist es wichtig, dass die Kunden sich wohlfühlen, aber auch was mitnehmen“, sagt Awa. „Ich finde es wichtig, mein Wissen über die Herkunft, Traditionen und Namen der jeweiligen Braids weiterzugeben und für Aufklärung zu sorgen.“ Wenn weiße Kunden beispielsweise nach Kim-Ok-Braids fragen, dann bekommen sie an dieser Stelle von Awa und Emily die Erklärung, dass es sich bei Corn-Rows um eine jahrtausendealte Frisur aus Afrika handelt und nicht um Hair-Inspo der Kardashians. Eine wichtige Einordnung für eine Frisur, die in der Popkultur immer wieder häufig aus dem Kontext gerissen wird. Tatsächlich soll die Idee der Braid-Squad auch aus dem Laden getragen werden, Panel Talks und Workshops ergeben sich aus den Themen und Kontakten des Salons. Auch bei Instagram weiten die Ladys die Gespräche und Bedürfnisse ihrer Kundinnen aus. Besprechen hier mal innere Zerrissenheit, Herausforderungen im Job, ungesunde Schönheitsideale oder Schuldgefühle junger Mütter. Vermeintliche Tabuthemen gibt es schließlich wie Haare auf dem Kopf.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich in unserer Ausgabe #7 und am 14. Mai 2019 on-line veröffentlicht.

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